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Vulkantypen

Spaltenvulkane

In Island sind die verschiedensten Vulkantypen zu beobachten. Neben den „klassischen“ Zentralvulkanen gibt es aufgrund der auseinanderdriftenden Platten überdurchschnittlich viele Spaltenvulkane. Der bekannteste Spaltenvulkan Islands ist die 40km lange Heklaspalte, andere sind die Lakispalte (vgl. Abb.24) oder Leirhnjukur bei der Krafla (vgl. Abb.25).

   
 Abb.24: Lakispalte  Abb.25: Leirhnjukurspalte bei der Krafla

Spaltenvulkane und Zentralvulkane schliessen sich nicht aus, bei Spaltenvulkanen können sich lokal Magmakammern bilden, so dass im Gebiet einer Spalte auch verschiedene Zentralvulkane existieren können (vgl. Abb.26/27).

   
 Abb.26: Lakispalte mit Krater  Abb.27: Leirhnjukurspalte mit Krater

Zentralvulkane

Schildvulkane und Tafelvulkane

In Island existieren aufgrund der konstruktiven Plattengrenze relativ viele Schildvulkane. Die meisten von ihnen entstanden aber vor oder während den letzten Eiszeiten, so dass sie durch die Eismassen stark erodiert worden sind. Viele Schildvulkane sind in Island heute als Tafelvulkane (Tafelberge) erkennbar, sie sind unter dem Eis entstanden und weisen typischerweise eine relativ flache Oberfläche auf. Der bekannteste Tafelvulkan Island ist die Herdubreid (1682m, vgl. Abb.29), sozusagen das Matterhorn Islands (was die Bekanntheit betrifft). In diesem Falle trat die Lava sogar über die Eisgrenze heraus und bildete die sichtbare Spitze

   
 Abb.28: Tafelberg  Abb.29: Herdurbreid

Andere Zentralvulkantypen

Schichtvulkan

Bei konstruktiven Plattengrenzen tritt aber nicht nur basische Lava aus und es entstehen nicht ausschliesslich Schildvulkane. So gibt es auch in Island, wenn auch nicht sehr häufig, typische Schichtvulkane mit saurer Lava. 

   
 Abb.30: Schichtvulkan im Skaftafellnationalpark  Abb. 31:Hvannadalsnhjukur, Schichtvulkan im Skaftafell
 

Schlackekegel 
Der schön geformte Hvervell Krater entstand vor ca. 2'500 Jahren und besteht hauptsächlich aus Asche und Tuff. Gut erkennbar sind die Erosionsspuren des Wassers in der feinen Asche. Von diesem Vulkan aus geniesst man einen herrlichen Blick auf den Myvatn.


   
 Abb.32: Hvervell  Abb.33: Aussicht vom Hvervell

 

Pseudokrater
Diese sehr seltenen Formen entstanden dadurch, dass Lava über einen See floss und das Wasser stark erhitzte. Dampfblasen durchbrachen dann den Lavastrom und formten durch kleine Explosionen diese Krater. Pseudokrater heissen sie deshalb, weil kein direkter Kontakt zum Erdinneren besteht.

   
 Abb.34: Pseudokrater am Myvatn  Abb.35: Pseudokrater am Myvatn

Caldera
Die riesige Askja – Caldera (ca. 50km2) enthält eine weitere Caldera, welche sich mit Wasser gefüllt hat und heute den Öskjuvatn bildet. Der kleine Explosionskrater Viti in der Caldera entstand 1875. Er ist mit Wasser gefüllt und heute ein bekanntes touristisches Ziel, da seine Wassertemperatur ca. 20-25° C beträgt und damit zum Baden einlädt.  

   
 Abb.36: Askja Caldera mit Öskjuvatn links und Vitikrater Mitte  Abb.37: Bad im Vitikratersee

 

 

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